rex kontrovers

Pädagogik als Handlungsfeld und Reflexion im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist kontrovers wie der Blog unserer Autorinnen und Autoren. Schule, Jugendarbeit und Familie stehen seit über 80 Jahren im Zentrum von rex Publikationen, die im konkreten Alltag etwas bewegen wollen. 

Ihr Feedback interessiert: blog(a)rex-verlag.ch. Wir freuen uns, wenn Sie «rex kontrovers» in den sozialen Medien teilen.

 

 

Manfred Kulla

  • Diakon in Zürich-Oerlikon
  • Religionspädagoge, Erwachsenenbildner, Dozent
  • Ausbildung in Beratung und Begleitung
  • Studium der Theologie, Philosophie, Erziehungswissenschaft

manfred.kulla(a)zh.kath.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen:

 

 

Ist am Lagerfeuer alles Wurst?

Der deutsche Jugendbischof Stefan Oster hat vor Kurzem die katholischen Jugendverbände in Deutschland angegriffen. Die Jugendverbände würden nicht offen genug christliche Werte vertreten und für das Evangelium eintreten und ein verkürztes Jesusbild vermitteln. Er ist nicht der Einzige, der Kritik an den Jugendverbänden übt. Auch in der Schweiz erheben in aller Regelmässigkeit kirchliche Würdenträger Vorwürfe gegenüber den Verbänden.

 

Immer wieder das alte Lied

Für mich ist dies nichts Unbekanntes. Seit 28 Jahren bin ich in der kirchlichen Jugendarbeit tätig und seit 28 Jahren höre ich immer wieder den gleichen Vorwurf. Man könnte nun besorgt entgegnen: «Da siehst du, wie bedrohlich die Situation ist! Seit Jahrzehnten ist das missionarische Feuer erloschen.» Doch da kann ich nur gelassen reagieren und antworten: «Vor 28 Jahren beantworteten noch 7 von 10 Kindern in meinem Verband die Frage nach dem sonntäglichen Kirchgang mit Ja. Doch schon damals genügten die Jugendverbände den Ansprüchen kirchlicher Würdenträger nicht!» Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Jugendverbände das leisten müssen, was in anderen gesellschaftlichen Kreisen lange schon nicht mehr Praxis ist. Ich kann mich an keine Seniorengruppe erinnern, von der erwartet wird, dass sie einen Bingo-Nachmittag mit einer Andacht beginnt. Von einer Ministrantenschar zum Beispiel wird aber verlangt, dass sie ein Fussballturnier mit einem Gottesdienst beendet. Eine Veranstaltung wird nicht erst dadurch «religiös», dass sie liturgisch eröffnet oder beendet wird. Religiös ist eine Veranstaltung immer dann, wenn durch sie der Geist Jesu sichtbar wird.

 

Mystagogische Tiefe

Mancher sonntägliche Gottesdienst, der in seiner Form erstarrt erscheint, ist für mich weniger religiös als ein Fussballspiel, bei dem Kinder unterschiedlicher Herkunft, ja Religion, fair miteinander umgehen und miteinander Gemeinschaft leben.
Spirituelle Tiefe habe ich oft am Lagerfeuer erfahren; sei es bei einem Gespräch bis tief in die Nacht, sei es bei einer Gesangsrunde oder beim Beobachten des knisternden Feuers, bei dem Stille entstand, die eine Gänsehaut verursachte. Karl Rahner hat den Begriff «mystagogisch» geprägt, um deutlich zu machen, dass in solchen Momenten Gott als letztes Geheimnis erfahrbar wird. Am Lagerfeuer ist eben nicht alles Wurst, sondern vieles mystagogisch!
Solange wir solche Momente ermöglichen, sind die Jugendverbände nicht «verloren»!

 

Manfred Kulla


 

 

Uli Geißler

  • Spiel- und Kulturpädagoge
  • Spiele- und Buchautor
  • Spezialist in Sachen Spieleveranstaltungen, Fortbildungen und Workshops

uli.geissler(a)gmx.net

 

Vom Autor bei rex erschienen:

Wer spielt denn heut noch miteinander?

Wenn man so manche Berichte über Kinder und Jugendliche wahrnimmt, könnte der Eindruck entstehen, dass diese ein Single-Dasein im «Cyber-Space» fristen. Den Blick stets auf Monitore aller Art, vorwiegend auf einen etwa 13 x 7 cm grossen Smartphone-Screen gerichtet, scheinen sie nur noch das wahrzunehmen, was sich dort abspielt. Schnelle Spiele und mehr noch Video-Clips beanspruchen einen wesentlichen Zeitanteil der Kinder und Jugendlichen. Und doch lässt einen die erst kürzlich veröffentlichte «JIM»-Studie (Jugend Information Media) staunen.

Nach wie vor stehen persönliche Treffen bei 12- bis 19-Jährigen an erster Stelle. Das bedeutet, sie treffen sich real mit Freunden und Bekannten. Noch jede/r Dritte unternimmt regelmässig mit der eigenen Familie etwas. Und rund 16 Prozent nutzen vierzehntäglich eine Bibliothek.

Da sollte doch auch das «Miteinander-Spielen» eine gebührende Position im Freizeit-Ranking finden. Für die Kinder und Jugendlichen ist es selbstverständlich auch persönliche Kommunikation, wenn sie sich über das Smartphone Clips oder Postings aller Art hin- und herschicken. Doch ein gemeinsam in der Gruppe erlebtes Spiel entfaltet trotz massiver Digitalisierung des Alltags immer noch schnell seine unausweichliche Wirkung von Spannung, Freude, Hochgefühl oder auch Erfolgsempfinden und Anerkennung, ist die Hürde erst einmal überwunden, das Smartphone oder Tablet beiseitezulegen und sich auf so ein Spiel einzulassen.

Hilfreich sind für den gemeinsamen Spass eine animierende Person (Spielleitung), der schnelle Zugang zum Spiel durch einfache Regeln und leicht verfügbares, kostenfreies oder günstiges Material.

Wer also mit «Irgendwas» ein witzig-niveauvolles Spiel in Gang bringen kann, ist fein raus. Mit einfachsten Materialien aus dem Haushalt lassen sich schnell und einfach mit wenigen Regeln kleinere und auch mal grössere Gruppen miteinander ins Spiel bringen. Das Büchlein «irgendwas» verfügt über ein Register der Materialien und Angaben zu Gruppengrösse, Spieldauer und Regel. Wer’s braucht, erfährt sogar noch Hinweise auf die Förderbereiche der einzelnen Spiele. Beispiel gefällig? Bitteschön:

 

Fussholz
Alter: ab 7
Anzahl: ab 2
Material: pro Spieler ein Holzscheit oder ein kurzer Holzstab von etwa 30 bis 40 cm (z.B. abgeschnittener Besenstiel), Bleistift
Ort: freie, trockene und möglichst weiche Fläche mit genügend Abstand zu zerbrechlichen Gegenständen, Scheiben oder Gebäuden

 

Eine Grundlinie wird markiert. Alle Spieler setzen sich so auf die Grundlinie, dass sie alle in die gleiche Richtung blicken, und legen ihr Holzstück vor sich auf den Boden. Mit dem Bleistift markiert jeder sein Holz.

Der Reihe nach oder – bei ausreichend Abstand zueinander – auch gleichzeitig schleudern die Spieler ihr Holz mit beiden(!) Füssen so weit nach vorne wie möglich. Wessen Holz am weitesten von der Grundlinie entfernt liegt (im 90°-Winkel messen), ist der Gewinner.

 

Variante 1: Das Holzstück darf nur mit einem Fuss geschleudert werden.
Variante 2: Alle Spieler setzen sich mit dem Rücken zur Wurfrichtung, nehmen das Holz mit beiden Füssen (oder eben mit nur einem Fuss) und schleudern es über den Kopf nach hinten weg.


 

 

Andrea Koster Stadler

  • Katechetin
  • Seelsorgerin
  • IBP-Beraterin
  • Mutter von fünf Jugendlichen

Andrea.Koster(a)pfarreisempach.ch

 

Von der Autorin bei rex erschienen:

 

Gäbe es Ostern ohne Maria Magdalena?

Zum Glück hat sie gelebt, Maria Magdalena, meine Schwester und Wegbegleiterin. Sie hat mich in meinem Frausein immer wieder bestärkt, mich ermutigt, an meine Visionen zu glauben und auf die Kraft in der Begegnung zu vertrauen!

Schon als 10-jähriges Meitli konnte ich einfach nicht begreifen, warum Mädchen nicht ministrieren dürfen. Ich beklagte mich bei meinem Grosi lautstark – ihre Antwort: «Habe Geduld, du wirst sehen, das wird noch kommen!»

Als ich eine junge Katechetin war, kam eine Schülerin zu mir und fragte ganz aufgebracht: «Warum ist eigentlich nur die Rede von Männern in der Bibel!?»

Dies war ein dringender Aufruf für mich, um Frauen aus früher Zeit – unsere Ahninnen – ins Licht zu rücken! So war schnell klar, dass ich eine Frauengeschichte schreiben werde, meine Schwester fügte die Bilder hinzu und zusammen mit einer Kollegin entstanden zusätzlich Arbeitsblätter für den Religionsunterricht. Schnell war die Nachfrage so gross, dass das Kopieren für uns zu aufwendig wurde, und ich entschied mich, das Bilderbuch im Eigenverlag herauszugeben.

Die Erstauflage von 2000 Exemplaren war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. Unser Buch musste überarbeitet werden. Entstanden ist, nach einer erneuten intensiven Entdeckungsreise zu Maria Magdalena, das Bilder- und Lesebuch «Der Weg der Maria Magdalena – eine Ostergeschichte für Kinder». Unsere Kreativität, einmal in Schwung gekommen, kannte keine Grenzen – und so wurde das Bilderbuch durch das Werkheft «Maria Magdalena» mit CD und vielen Arbeitsblättern und Gestaltungsideen erweitert.

Meine Geschichte als Kirchenfrau fand dabei einen Ausdruck, verbunden mit der Vision, wie sie auch Maria Magdalena in sich trug: eine Kirche schaffen für alle auf gleicher Augenhöhe, von Geschlecht zu Geschlecht und von Amtsträgern zu Laien, die sich für das Reich der Göttin einsetzen und an einer Zukunft bauen für eine Welt in Gerechtigkeit und Frieden!

Aber wie ginge es Maria Magdalena heute als Liturgin, Verkünderin und Würdenträgerin wohl? Bekäme sie einen Platz in der offiziellen Kirche, oder müsste sie sich um ihrer Glaubwürdigkeit willen für einen Weg ausserhalb der Institution entscheiden? Hätte sie genügend Energie und Durchhaltewillen, um all die Angriffe und Unverschämtheiten der Amtskirche zu bestehen? Welche Gottesbilder würde sie zeichnen? Welche Überzeugungen für ein Leben in Fülle für alle würde sie leben und wie ginge es ihr als Frau, die in der Not immer eine Lösung bereithält?

Maria Magdalena, die Apostelin schlechthin, die Glaubensträgerin und von Jesus beauftragte Heilerin, ging damals mutig ihren Weg, ohne Wenn und Aber, und wurde zur Mitbegründerin der Kirche.

Und diese Kirche feiert jedes Jahr, ja jeden Sonntag erneut das Ostergeheimnis! Was wäre wohl mit der Auferstehungskunde, wenn sich Maria Magdalena nicht in die Fussstapfen von Jesus gestellt hätte? Dann könnten die Kinder keine Osterhasen und Eier suchen, die Touristenströme in den Städten würden wegfallen, weil das Kirchenjahr keine Freizeitbrücke bietet.  

Maria Magdalena, zum Glück lebst du weiter in jeder Frau und jedem Mädchen, hast eine lebensbestärkende Botschaft für uns heute. Wir alle sind zur Auferstehung, zum aufrechten Gang, eingeladen und sollen die Kirche bunter und vollkommener machen.

Freuen wir uns auf Ostern – dieses Kirchenfest lebt noch heute! Halleluja!


 

 

Lea Brändle

  • Aus- und Weiterbildung
    Jungwacht Blauring Schweiz
  • Mitautorin methodenstark

 lea.braendle(a)jubla.ch

 

Von Jungwacht Blauring bei rex erschienen:

 

Professionell aus der Küche eines Jugendverbandes

 

Der Erfolg gibt den Initianten Recht. «methodenstark», die Sammlung kreativer Ausbildungsmethoden für Lehrpersonen und Kursleitende, wurde bereits im zweiten Jahr nachgedruckt. Was ist das Erfolgskonzept dieses Werkes? Die Autorengruppe, ehemalige und aktive Leiterinnen und Leiter in Expertenkursen des Jugendverbandes Jungwacht Blauring Schweiz, erzählt, was sie bewegte …

 

Am Anfang steht eine Idee

Frühling 2013: Wie so vieles beginnt auch diese Geschichte mit einem beiläufigen Gespräch nach einem Ausbildungskurs. Ein Gespräch, das bestimmt schon von einigen anderen geführt worden ist: «Ja, es gibt sehr gute Lehrmittel mit theoretischem Wissen zu Didaktik und Methodik. Was aber fehlt, ist eine wirklich praktische Sammlung von sinnvollen und erprobten Methoden.» Und schon ist eine Idee geboren. Gute Methoden schwirren zur Genüge in den Köpfen erfahrener Kursleiterinnen und Kursleiter herum. Was fehlt, ist die perfekte Sammlung. Ein Jahr vergeht, und nichts geschieht. Wenigstens an der Oberfläche scheint es so. Doch die Idee wächst, das Bedürfnis nach einer Methodensammlung ist offensichtlich. Also treffen sich an einem lauen Abend vier Personen in einer Luzerner Beiz, um den Gedanken weiterzuspinnen. Das alte Gespräch ist noch präsent, und so auch das Fazit: Die vier wollen dieses Lehrmittel erstellen, werden sich aber hüten, theoretisches Wissen hineinzupacken. Wer weiss, vielleicht gibt es daraus sogar ein Buch.

 

Das Projekt wird konkret

Frühsommer 2014: Die Autorengruppe, nun auf sechs Personen angewachsen, recherchiert, macht Vorschläge, diskutiert. Erste Beschreibungen von einzelnen Methoden entstehen, erste Feedbacks werden im Herbst-Expertenkurs eingeholt. Die Autorengruppe sammelt weiter, verwirft unpassende Methoden, entwirft einen passenden Aufbau. Mit dem rex verlag luzern findet sich ein namhafter Verleger. rex ist von der Idee begeistert und willigt schnell in eine Zusammenarbeit ein. Eine Zeichnerin aus Berlin schickt die ersten Probeillustrationen. Die Autorengruppe formuliert um, schraubt am Budget, ordnet Methoden in Kategorien. Ein Layouter stösst zum Team, ebenfalls ein Kursleiter. Er ist begeistert, erstellt erste Vorschläge. Die Autorengruppe arbeitet am Feinschliff, legt den Buchtitel fest, verhandelt. Hilfsbereite Lektorinnen und Lektoren lesen sich durch den ersten Wurf, beanstanden Unklarheiten, hinterfragen Textpassagen. Das Autorenteam korrigiert, die Illustratorin zeichnet, der Layouter gestaltet. Ein weiterer Wurf geht zum rex verlag ins Lektorat, kommt zurück. Die finale Version nimmt Gestalt an, die letzten Zeichnungen finden ihren Platz. Das Werk geht wieder zum rex verlag ins Korrektorat. Letzte Anpassungen, hier ein Bindestrich, da ein Einzug. Gut zum Druck.

 

Das Resultat lässt sich sehen

Das Buch mit gut 150 Seiten ist gedruckt. 100 Methoden sind kurz und bündig beschrieben und mit pointierten Illustrationen und informierenden Symbolen untermalt. Jede Beschreibung dient als Input und soll von den Lesenden angepasst und zu Ende gedacht werden. Mit etwas Erfahrung und Kreativität wird so jede Lektion und jeder Ausbildungsblock zu einem Erlebnis.

Und jetzt? Jetzt zeigt sich, dass die Autorengruppe das Bedürfnis richtig eingeschätzt hat. «methodenstark» wirkt in der Praxis weit über den Jugendverband hinaus, in der Erwachsenenbildung wie der Lernwerkstatt, an Pädagogischen Hochschulen, in der Praxis betrieblicher Weiterbildung. Merci!

 

Das Autorenteam
Daniela Bachmann, Samuel Bissig, Niels Blaesi, Lea Brändle, Dominik Riha, Sara Würgler


 

 

Lisa Gerspacher

  • Begeisterte Fasnächtlerin der Spezi Clique
  • Studiert Psychologie

lisa.gerspacher(a)stud.unibas.ch

 

Véronique Jaquet

  • Studiert an der Hotelfachschule

veronique.jaquet(a)bluewin.ch

 

Von den Autorinnen bei rex erschienen:

Der kleine Waggis

Die Fasnacht – ein riesiger Flashmob? 

Fast aus dem Nichts füllt sich am Montagmorgen die Stadt Basel mit gleichgesinnten, fasnachtsfiebrigen Menschen, die sich am Spektakel beteiligen. Exakt 72 Stunden später, am Donnerstag, morgens um vier, leert sich mit dem «Ändstreich» die Stadt und alles ist wieder verschwunden. Fast alles, denn nun beginnt die heisse Phase für die Basler Putzequipe. Einzig einige Räppli schaffen es das ganze Jahr über immer wieder, irgendwoher aufzutauchen und uns Fasnachtsinfizierte zu erfreuen.

Gibt es gegen Fasnachtsfieber eigentlich eine Impfung?

Nein! Viele Basler infizieren sich mit dem Fasnachtsvirus bereits in früher Kindheit, das heisst als «Binggis», bei einem Besuch mit den Eltern oder Grosseltern an der Kinderfasnacht. In der Basler Altstadt tauchen sie miteinander in die bunte und kreative Fasnachtswelt ein und können das Pfeifen und Trommeln nicht nur hören, sondern die Vibrationen in den engen Gassen am ganzen Körper spüren. Einmal infiziert, tragen sie dieses Virus meist ein Leben lang und fiebern immer wieder auf die «drey scheenschte Dääg» hin.

Mit uneingeschränkter Kreativität bieten die Fasnächtler ihre Sujets dar und prangern witzig und bissig gesellschaftliche Themen und Missstände an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Unter der Larve (Fasnachtsmaske) hat man Narrenfreiheit, ist aber weder grob noch ausfallend, das wäre nicht baslerisch.

Diese schönen, kreativen und verrückten Tage mit dem «Moorgestraich», dem «Cortège» (Umzug), der Kinderfasnacht und dem «Guggenkonzert» wären ohne die enorme Arbeit, welche während des ganzen Jahres in den Cliquen bzw. den Fasnachtsvereinen geleistet werden, gar nicht möglich. Dieses Vereinsleben ist der Nährboden der Fasnacht. Über die Jahre entstehen Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. So wachsen die Fasnachtsfiebrigen zu einer grossen Fasnachtsfamilie zusammen, welche sich über alle Gesellschaftsschichten erstreckt und auch in schwierigen Zeiten zusammenhält.

 

Jetzt, drei Wochen vor der Fasnacht, wird das Kribbeln immer stärker und erreicht an der «Laternenvernissage» einen ersten Höhepunkt. Die Laternen sind Kunstwerke, welche das Sujet der Clique bildlich auf den Punkt bringen. Tritt man näher heran, kann man die mit spitzer Feder geschriebenen Laternenverse geniessen.

Montagmorgen, es ist Schlag vier, das Licht geht aus und mit dem «Moorgestraich» beginnt die Fasnacht. Einfach ein faszinierender, mystischer Moment. Verbal fast nicht zu beschreiben. Das muss man erleben!

 

Das ganze Jahr über haben sich die Fasnächtler vorbereitet. Sie haben Trommel- und Pfeiferunterricht besucht, dabei Melodien einstudiert und fleissig geübt. Mit viel Kreativität wird das Sujet entwickelt und mit handwerklichem Geschick die Laterne gemalt, die Larven kaschiert und die Kostüme genäht. Dies gilt natürlich auch für die Wagencliquen und die «Guggemuusigen». Diesen ganzen Aufwand nur für drei Tage? Aber sicher doch! Für uns Fas(nacht)zinierte keine Frage!

 

Uns persönlich beeindruckt, dass sich an der Basler Fasnacht so viele Menschen auf eine so vielseitige, friedliche und harmonische Weise vereinen. Auch das Gefühl, dass während dieser drei Tage alle gleich sind, fasziniert. Egal ob Bankangestellter oder Putzfrau, alle sagen sich «Du», denn mit der Larve lautet das Motto: «Gäll de kennsch mi nit?!»

 

Obwohl diese drei Tage so schnell vergehen, freuen wir uns riesig, denn: Die Erinnerungen bleiben, das Fasnachtsfieber sowieso und nach der Fasnacht ist schliesslich vor der Fasnacht.

 

Lisa Gerspacher und Véronique Jaquet


 

 

Dr. Guido Estermann

  • Dozent für Ethik und Religion: Pädagogische Hochschule SZ
  • Leiter: Fachstelle Bildung-Katechese-Medien, VKKZ

guido.estermann(a)zg.kath.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen:

Öffentliche Vernissage
Freitag, 20. Januar 2017, 18.30 Uhr, Pfarrei Bruder Klaus, Kriens.

 

 

Dieser Bruder Klaus. Er liess es zu, die Krise

Festivitäten hüben wie drüben, Referate, Präsentationen, Anlässe, Schauspiele noch und noch. Es läuft viel anlässlich des Gedenkjahres 600 Jahre Bruder Klaus, welches unter dem Motto «Mehr Ranft» steht. Manch einem könnte es vielleicht mit der Zeit etwas viel werden, muss nicht, kann aber. «Mehr Ranft» – eigentlich ein gutes Motto. Niklaus von Flüe, der Eremit, Politiker, Familienvater, der in der Blüte seines Lebens in eine solche Sinnkrise stürzte, dass er weder ein noch aus wusste. Psychotherapie gab es keine. Ob sie geholfen hätte? Man weiss es nicht. Das Leiden Christi meditieren, ein kluger Vorschlag seines Beichtvaters. Im Leiden Christi die Solidarität Gottes im eigenen Ich erfahren? Für uns heute etwas quer, aber jener im Mittelalter, in einer Zeit, in der man/frau noch mit Gott rechnen durfte, fand darin einen Weg.

Dieser Bruder Klaus. Er liess es zu, die Krise. Und: Verliess das Angestammte. Sein Weg. Nur freiwillig? Vielleicht wurde er ja zur Last. Im Nachgang sieht alles besser aus.

In den Ranft zog er. Dort, in dieser Schlucht soll er nichts gegessen haben. Unerhört! Das kann nicht sein, ohne Essen: Man verhungert. Und Essen? In Zeiten des Mangels ein Gedanke, der besetzt. Eine Zeit, in der sich Menschen wohl kaum auf Aktivdiäten einliessen. Höchstens beim Fasten. Aber das galt ja sowieso nur für die Fresser und Säufer der Oberschicht und Reichen. Die meisten mussten nicht fasten. Sie hatten eh nichts. «Ich muss essen, sonst sterbe ich» – der Generalgedanke.

Nichts gegessen, so Bruder Klaus. Es geht nicht einfach um das Physische. Naturgesetze werden nicht aufgehoben. Aber Zugänge können sich ändern. Sich von Generalgedanken lösen, es zuzulassen, dass innerer – gedanklicher, seelischer, mentaler – Raum entsteht. Und da spielt es keine Rolle, ob seine Frau Dorothea ihm halt ab und zu Essen brachte.

Mehr Ranft. In der hektischen, dynamisierten, analysierten, mit dem Wahn der Messbarkeit versehenen Welt ein Kontrapunkt. Aber die Voraussetzung für Neues. Im Loslassen, im Raumgeben, in einer der Messbarkeit entzogenen Welt werden Kreativität und Zukunft erst möglich.

Festivitäten hüben wie drüben, Referate, Präsentationen, Anlässe, Schauspiele noch und noch. Ist zu hoffen, dass wir es schaffen, bei alledem «Mehr Ranft» zu leben. Zu wünschen ist es uns: Dann lebt Bruder Klaus in heutiger Art heute weiter.


 

 

José Balmer

  • ehemaliger Priester
  • Seelsorger
  • Entwicklungshelfer

jose.balmer(a)rega-sense.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen:

Gibt es ein Kraut gegen Egoismus und Zynismus?

«Soll die Welt hopps gehen, solange ich meinen Spass habe, ist mir das sch… egal.» Das sagt zwar kaum jemand laut, aber diese Einstellung bestimmt das Leben von beträchtlich vielen Leuten – von der Unterschicht bis zur «Crème de la Crème». Egoismus und Zynismus sind weit verbreitet. Lieber noch ein weiteres Bier zu den sieben bereits getrunkenen, als ein Fünfliber in den Spendentopf für ein Entwicklungsprojekt. Lieber noch ein Sportwagen in die Autosammlung, als ein Abo im öV. Solche Einstellungen bestimmen nicht nur individuelles Handeln, sondern auch politische Entscheidungen. «Wir zuerst!» ist in Mode und heisst: Ich zuerst, dann lang niemand mehr, schon gar nicht die anderen. Ist die Welt noch zu retten, wenn selbst Politiker, die für weitsichtiges und ganzheitliches Denken zuständig wären, den Ego-Trip populistisch verstärken, um die Gunst des Volkes zu gewinnen?

Gibt es ein Empathie-Gen, das manche Menschen haben und andere nicht? Oder ist der Egoismus der heutigen Konsum- und Spassgesellschaft – und die entsprechende politische Einstellung – das Resultat von Erziehung, vielleicht des auf Wachstum getrimmten Wirtschaftssystems? Wie liesse sich dies korrigieren?
Die Religion mit ihrem Gebot der Nächstenliebe, die im christlichen Sinn eine Fremdenliebe ist, hat weitgehend ausgedient. Der «barmherzige Samariter», der den verletzten Fremden auf der Strasse aufgelesen und auf seine Kosten ins Gasthaus gebracht hat, ist als «Gutmensch» entlarvt und kein Vorbild mehr. Als Narr gilt ohnehin, wer meint, es gäbe einen Gott, der einen für gute Taten belohnen würde. Den Lohn will man sofort und nicht zu gering, selbst wenn man Prügel verdient hat.
An manchen Schulen ist Ethik ein Unterrichtsfach. Aber sobald die jungen Leute ins Berufsleben eintreten, gelten andere Regeln – oder lieber gar keine: Neoliberalismus mit harten Bandagen und Tricks aller Art, manchmal auch illegalen. Man ist schliesslich kein Hilfswerk und Gutmensch ist ein Schimpfwort. Man bekennt sich zwar zu ethischen Standards, aber bitte nur freiwillig, das heisst, solange es nichts kostet. Auch Staaten versprechen an unzähligen Konferenzen Hilfspakete zur Armutsbekämpfung und ökologische Massnahmen zur Rettung des Planeten, aber Ratifizierungen und Geldzahlungen lassen auf sich warten.
Sind Mensch und Planet also nicht zu retten? Trotz allem sehe ich Chancen. Die erste besteht darin, dass die empathiebegabten Gutmenschen sich nicht beirren lassen und sich weiterhin für Menschlichkeit und Gerechtigkeit einsetzen und – wichtig – von der Freude, die ihr Engagement ihnen bereitet, erzählen. Das kann anstecken, Kreise ziehen und den Ego-Trend aufweichen. Das zweite ist, dass diese Menschen eine weitsichtige Politik unterstützen, welche nicht nur auf den eigenen Vorteil, sondern auf sozialen Ausgleich weltweit und auf ökologische Nachhaltigkeit bedacht ist. Schliesslich besteht eine gewisse Chance darin, dass Egoisten und Zyniker merken, dass ihr Handeln und ihre Entscheidungen auch negative Konsequenzen haben und ihren Wohlstand und ihre Spasskultur in Gefahr bringen. Frage allerdings: Ist es realistisch, dass ein Nationalist Sinn für Entwicklungshilfe aufbringt, um den Zuzug von Flüchtlingen ins eigene Land zu reduzieren? Wird ein ökologisch unbedarfter Skifreak umdenken, um Gletscher und Skigebiete für sein Hobby zu retten? Wenn das Mitgefühl fehlt, müsste zumindest Vernunft vorhanden sein.


 

 

Brigitte Ammann Wunderle

  • Lehrerin
  • Mutter

brigitte.ammann(a)outlook.com

 

Von der Autorin bei rex erschienen:

 

Wann ein Fest zum Fest wird

Haben Sie sich auch schon gefragt, wann ein Fest ein Fest ist? Was es braucht, damit ein Fest zum Fest wird? In den letzten Tagen habe ich einigen Personen aus meinem Umfeld genau diese Fragen gestellt. Zwei Aspekte wurden dabei jedes Mal zuerst genannt: Es braucht einen Festanlass und Gemeinschaft. Also kein Fest ohne Grund und kein Fest ohne Mitfeiernde. Für einige der Befragten reichte dies schon aus, um ein Fest zum Fest zu machen. Andere nannten beim Nachfragen auch die Elemente Essen, Musik und Rituale. Vielleicht habe ich meinen Befragten zu wenig Zeit für ihre Antwort gelassen, aber niemand erwähnte die Vorbereitung als wichtiges Element für ein Fest – vielleicht ist die Vorbereitung zu selbstverständlich, um erwähnt zu werden. Zugegeben, «Vorbereitung» wäre auch kaum meine erste Antwort gewesen, wenn ich selber unvermittelt mit diesen Fragen konfrontiert worden wäre. Doch je länger ich über Feste und insbesondere über das bevorstehende Weihnachtsfest nachdenke, desto wichtiger scheint mir die Vorbereitung zu sein. Dabei möchte ich die Vorbereitung nicht auf die Menüplanung, das Kaufen von Geschenken, das Dekorieren, die Essenszubereitung und so weiter reduzieren. Als Vorbereitung sehe ich auch das Einstimmen auf das Fest und Vorfreude aufkommen zu lassen, eine Vorbereitung, die ganz bewusst angegangen wird und die sehr individuell ist. Wie gut, dass es vor dem Weihnachtsfest die Adventszeit gibt! Mit all ihren Ritualen und Traditionen hilft sie, uns auf das Fest vorzubereiten. Wir müssen die Möglichkeiten, die uns der Advent bietet, nur wahrnehmen und nutzen.

Feste unterbrechen unseren Alltag. Sie sind Pausen in der Alltagsroutine. Zur Vorbereitung auf die grosse Pause baue ich kleine Pausen im Alltag ein. Ich durchbreche Gewohnheiten und mache Alltägliches zu etwas Besonderem. Ich schenke dem Ausblasen der Adventskranzkerze gleich viel Aufmerksamkeit wie dem Anzünden. In meinem Adventskalender halte ich jeden Tag einen Glücksmoment fest. Meine Sinne verwöhne ich mit Düften von Gewürzen, Gebäck und Tannenzweigen, dem bewussten Wahrnehmen der Kälte draussen und der wohligen Wärme im Haus.

Für diese Festvorbereitungen warte ich nicht, bis ich Zeit habe. Ich nutze die Wartezeit dafür. So bin ich bereit, mit meinen Liebsten ein wahres Fest zu feiern.


 

 

Dr. Alfred Höfler

  • Religionspädagoge
  • Fachdidaktiker

alfred.hoefler(a)gmx.net

 

 

Vom Autor bei rex erschienen:

 

Engel unser auf Erden

Ein Widerspruch zu den himmlischen Wesen der Bibel? Keinesfalls, denn sie sind vor allem durch ihre Botschaft bekannt, ihr Wesen oder gar ihre Gestalt bleibt uns verborgen, rätselhaft, mystisch, aber gerade das regt unsere Fantasie an. Genau das ist auch das Faszinierende von gefundenen Holzstücken auf dem Waldboden bei Waldspaziergängen, nicht gesucht, sondern gefunden. Zerrissene Holzstücke werden Ausgangspunkt für neue Nachdenklichkeit, für die Botschaft der Wertschätzung und des Umgangs mit der Natur. Plötzlich wird die eigene Vergänglichkeit ablesbar an einem Stück Holz, gezeichnet von Werden und Vergehen. Und plötzlich weist ein Stück zerfurchtes und geschundenes Holz auf die Kulturgeschichte beflügelter Wesen hin, die die Menschheit seit Jahrtausenden begleiten und in Bann halten, wenn wir noch einmal davongekommen sind aus einer brenzligen Lage. Da taucht die eigene Fantasie ein in die biblische Botschaft: Es könnte ja ein Engel gewesen sein, der mit im Spiel war. Und plötzlich wird aus gekrümmtem Holz ein Stück Erinnerung, Sehnsucht nach Geborgenheit und Schutz, und verflüchtigt sich wieder urplötzlich, denn wir haben keine Ahnung von himmlischen Wesen, aber eine Hoffnung, dass wir nicht verlieren möchten, dass wir gerettet werden möchten. So wächst langsam eine ehrliche Aufmerksamkeit für das Leben um uns, auch dort, wo wir es nicht vermuten, wo wir es nicht gesucht haben, aber gefunden.
Vielleicht ist das der Beginn einer neuen Wachsamkeit von unten, einer Theologie des Bodens, auf dem wir stehen und treten? Es könnte ja sein, dass wir so die ausufernden Fantasien über Engel zur Glaubwürdigkeit zurückbuchstabieren, wo uns Botschaften des Himmels im Alltag überraschen als Fundstücke unseres zerbrechlichen Glaubens.
Es könnte ja sein, dass wir auf der Suche nach dem Himmlischen die Botschaft Gottes auf Erden eingraviert wiederfinden, oder sind vielleicht die Engel im Weihnachtsevangelium nicht auf den Feldern bei den Hirten erschienen, nachhaltig und bodenständig bis heute?


 

 

 Claudio Brentini

  • Erwachsenenbildner HF
  • Berater und Coach
  • Konfliktmoderator
  • Autor
  • Musiker und Regisseur

www.brentini.ch

mail(a)brentini.ch

 

 

Vom Autor bei rex erschienen:

 

 

 

 

Sind Sie schon – oder wollen Sie wirklich?

«Wollen Sie wirklich eine Führungskraft werden? Sind Sie sicher? Führen ist nämlich alles andere als toll oder angenehm, geschweige denn lustig oder dergleichen.» Mit diesen Worten begrüsse ich jeweils Kursteilnehmende eines Teamleiterkurses und schaue dann in ihre verwunderten Gesichter. Diese Frage ist aber durchaus ernst gemeint. Und dann fahre ich fort: «Sie müssen nämlich in der Lage sein, jemanden, den sie vielleicht sogar persönlich mögen, zu entlassen. Also harte Entscheidungen treffen, wenn es zum Wohl der Firma und notwendig ist. Sie müssen Konflikte regeln, Ahnung haben von Arbeitsrecht und Prozessgestaltung, vernetzt denken können und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Sie müssen eine Persönlichkeit sein, die sich glaubwürdig der Führungsrolle bewusst ist und klar unterscheiden kann zwischen Privat und Arbeit.» Viele haben nämlich eine idealisierte Vorstellung. Man will aufsteigen auf der berühmten Leiter, die scheinbar «irgendwo» nach oben führt, ohne daran zu denken, dass runter viel schwieriger ist. Man will Anerkennung und verspricht sich mehr Lohn, mehr Respekt. Von mehr Problemen, Herausforderungen, schlaflosen Nächten ist nie die Rede. Warum auch? Sonst wären die ach so gewinnbringenden Zusatzkurse der unzähligen Anbieter, die versprechen, Führen sei lernbar, nicht so gut besetzt. Die Frage ist aber: Kann man Führen wirklich lernen? «Ja, aber nur bedingt», wäre die ehrliche Antwort, welche sich so natürlich nicht wirklich gut in einem Werbeprospekt eines Anbieters von Kursen macht. Es geht um sehr viel Geld, die Realität ist aber eigentlich nüchtern betrachtet einfach: Führen kann wie schon gesagt nur bedingt erlernt werden und nicht jedermann und jedefrau ist als Führungsperson geeignet, egal wie viele Kurse er oder sie zu diesem Thema schon belegt hat. Ich erlebe das immer wieder, dass in Firmen Führungskräfte aufzählen, welche Weiterbildungen sie schon absolviert haben, die wichtigsten und elementarsten Grundlagen der Führung aber in keiner Art und Weise verinnerlicht haben.

 

Firmen und Organisationen tragen bei diesem Thema eine grosse Verantwortung. Oft werden nämlich eigentlich tolle Mitarbeitende benutzt, weil sie, aus Gründen der Bequemlichkeit, zu Führungskräften gemacht werden. Diese auf den ersten Blick positive Anerkennung ist aber ein Schuss, der nach hinten losgehen kann. Man muss sich nämlich bewusst sein: Einmal Führungskraft, ist eine spätere Degradierung, wenn es dann nicht klappt mit der Führung, kaum mehr möglich. Und dann bleibt dem Arbeitgeber nichts anderes übrig, als eine Führungskraft zu entlassen, welche als Mitarbeiter eigentlich tolle Arbeit geleistet hat und wertvoll für die Firma war. Man kann Menschen auch verheizen und das kommt beim Thema «Führung» nicht selten vor.

 

Die Autoren Paula Lotmar und Edmond Tondeur haben in ihrem Buch «Führen in sozialen Organisationen» eine wunderbar einfache Definition von Führung beschrieben: «Führen heisst, in vernetzten Bezügen bewusst handeln.» Man könnte noch «zielgerichtet» hinzufügen, aber ansonsten ist damit alles beschrieben, worum es geht. Aber genau dieses vernetzte Denken ist etwas, was man schwerlich lernen kann. Natürlich hilft die Erfahrung ungemein, aber nicht allen gelingt es, im Führungsalltag vernetzt zu denken, die Zusammenhänge zu sehen, bewusst so zu handeln, dass man zum Wohle der Firma oder Organisation handelt und dabei nie vergisst, dass man selber eine Rolle übernommen hat. Denn das verdrängen viele: Führen heisst dienen! Es geht nicht darum, mehr Macht zu haben, sich selber zu verwirklichen, Boss zu spielen, sich auszutoben oder mehr respektiert zu werden – es geht darum, gemeinsam mit dem Potenzial der Mitarbeitenden die Unternehmens- oder Organisationsaufgabe zu erfüllen und die Unternehmens- oder Organisationsziele zu erreichen. Punkt. Und das gilt auch für soziale Organisationen, die sich ja selber gerne aus jeglicher Diskussion um solche Themen rausnehmen mit der Ausrede, halt anders, menschlicher zu sein.

 

Professionelles Führen ist begründbares Führen – ohne vernetztes Denken wird dies nicht gelingen. Dann greift der Führungsstil «heute so, morgen so». Der oft appellierte gesunde Menschenverstand reicht übrigens auch nicht aus. Ich habe nämlich festgestellt, dass dieser sich von Mensch zu Mensch deutlich unterscheidet. Es braucht also andere Massstäbe – und es braucht eine Persönlichkeit, welche bereit ist, sich genau an diesen Massstäben messen zu lassen. Also: Wollen Sie wirklich eine Führungskraft werden?

 


 

Markus Arnold

  • Dozent für Theoligische Ethik und Studienleiter Religionspädagogisches Institut der Uni Luzern

markus.arnold(a)unilu.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen:

Der Blinzel-Engel – kein kitschiges Flatterwesen

Endlich wieder einmal eine Weihnachtsgeschichte, die einen sozialen Schwerpunkt hat und in diesem Sinne die Weihnachtsengel deutet. Engel sind hier keine kitschigen Flatterwesen mit magischen Eigenschaften, sondern letztlich Menschen, die ihrem Gewissen folgen.

Die Geschichte «Der Blinzel-Engel» von Silvia Buob-Steffen und Tania Piscioli ist denkbar einfach erzählt: Vier Kinder entdecken zufällig in einer Hütte eine Gruppe dunkelhäutiger Asylsuchender, die sich versteckt. Sie beschliessen, ihnen zu helfen, denn offensichtlich herrschen Hunger und Elend. Da die finanziellen Mittel der Kinder beschränkt sind, müssen sie notgedrungen zusammenklauen, was ihre Schützlinge benötigen. Im Sinne einer «Alternativwährung» lassen sie jeweils eine Engelszeichnung bei den Bestohlenen.

Da stellt sich die Frage, ob dies erlaubt sei. Nach dem Gesetz sicher nicht. In ethischer Hinsicht sieht die Sache anders aus. Die Kinder fühlen sich offensichtlich vor ihrem Gewissen zur Hilfe verpflichtet. Zumindest in der christlichen Tradition gilt seit dem Mittelalter die Regel, dass man zwingend seinem Gewissen zu gehorchen habe. Natürlich kann man die Lösung des Problems, wie es die Kinder angehen, ebenfalls diskutieren. Sie ist originell und den Möglichkeiten der Kinder angepasst, aber sie ist diskutabel. In diesem Sinne ist die Geschichte auch anregend.

Was die Kinder praktizieren, ist im Prinzip der «Mundraub», wie er im Mittelalter bezeichnet wurde. Was für den unmittelbaren Verzehr von Hungrigen oder mittellosen Menschen gestohlen wird, ist kein Diebstahl. Es ist erlaubt. Das hat sich lange in Gesetzesbüchern gehalten, wurde aber inzwischen zumindest im deutschsprachigen Raum abgeschafft. Ein kleines Relikt kennt man noch in Österreich: Die rechtswidrige Aneignung von Bodenerzeugnissen geringen Werts ist nicht strafbar. Sprich: Wer Hunger hat, darf diesen auf freiem Feld mit geklauten Früchten stillen, nicht aber Vorräte anlegen.

Zurück zu den Kindern. Diese versuchen ihr Verhalten damit zu rechtfertigen, dass sie eben eine Art Engel seien. Engel dürfen gegen das Gesetz verstossen. Das ist natürlich logisch falsch: Engel dürfen begründet gegen das Gesetz verstossen, weil Engel auch nur Menschen sind. Es braucht den Umweg über die Engel nicht. Ich bin vor meinem Gewissen verpflichtet, menschenfeindliche Gesetze zu übertreten – natürlich mit allen Konsequenzen, die das haben kann.

 

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Franziska Schneider-Stotzer

 

Von der Autorin bei rex erschienen

Buchreihe zu Festen und Bräuchen im Jahreskreis:

 

Herbst: Von Erntedank, Engeln und Legenden

 

Winter: Von Advent, Weihnachten und Dreikönigsfest

 

Frühling: Von Frühlingserwachen, Ostern und Himmelfahrt

 

Sommer: Von Pfingsten, Mittsommer, Zwergen und Elfen

Durch die Sinne zum Sinn

Als ich gestern Abend an der Tür des jungen Nachbarpaares einen Ährenkranz entdeckte, hat mich dies gefreut, aber auch ein wenig erstaunt. Jahreszeitlich passender Türschmuck – ist dies nicht verstaubtes Brauchtum für ältere Semester? Hier haben offensichtlich auch junge Menschen ein Bedürfnis, bewusst mit den Jahreszeiten zu gehen und dies äusserlich zu manifestieren.

Zum Frühherbst gehören weitere Bräuche, bäuerliche Erntefeste, aber auch kirchliche Erntedankfeiern. Manchmal werden beide Elemente verbunden, wie zum Beispiel am Bielersee in der Schweiz an den sogenannten Ligerzer «Läset-Sunntige». Bei der Feier der Traubenernte mit Markt, Festbetrieb und Musik stellen die Gottesdienste an den zwei Sonntagmorgen ebenfalls ein wichtiges Element dar.

 

Während früher Jahreszeiten-Brauchtum in der Regel von der Kirche mitgetragen wurde, ist dies heutzutage viel weniger der Fall. Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft. Religion nimmt deshalb im öffentlichen Raum immer weniger Platz ein. Sie ist mehr zur Privatsache geworden und manchmal ein recht unverbindliches «Beliebigkeits-Menü». Man pflückt sich, was gerade passt: Ein bisschen Zen-Meditation für Erwachsene, ein Schutzengel für die Kleinen, ein Poster der glückbringenden Hindu-Gottheit Ganesha ...

 

(Fast) verbindlich, aber deshalb auch verbindend für viele ist noch das Schmücken von Strassen, Hausfassaden und Wohnungen im Advent und das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes, oft jedoch ohne Bezug zum christlichen Fest. Ähnlich steht es mit bemalten Eiern, die scheinbar nichts mit den Inhalten von Ostern zu tun haben.

 

Eigentlich schade, denn hinter fast allen Bräuchen steckt eine tiefere Bedeutung und einleuchtende Symbolik. Bräuche laden zu einer lustvollen, sinnlichen Auseinandersetzung und Entdeckungsreise durch das Jahr ein – im Zusammenhang mit dem Werden und Vergehen in der Natur und den christlichen Festen auch zu den zentralen Lebensfragen über das Woher und Wohin des Menschen. Motto: Durch die Sinne zum Sinn!

 

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Bächtold Sidler, Sévérine

  • Kindergärtnerin und Lehrperson für Begabungs- und Begabtenförderung
  • Craniosacrale Osteopathin

 

Von der Autorin bei rex erschienen

Wut-Hexlein komm raus
Begleitheft «Wuthexlein komm raus»

Theaterstück des Wuthexleins (Prolog, Aufführungsideen) kann kostenlos bei der Autorin angefordert werden.

Fette Schnecke Lili

Begleitheft «Fette Schnecke Lili»

Gefühle? Na klar!

Gefühle zeigen, Gefühle teilen und Gefühle zulassen – wie wichtig ist es doch für unsere Kinder, dass sie Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Paten, einfach Menschen um sich haben, die authentisch sind, die sich selbst gut kennen, die zu ihren Gefühlen und Empfindungen stehen und ohne Täuschungen leben.

 

Kinder und Jugendliche brauchen Erwachsene, die sie ermutigen, sich mit allen persönlichen Facetten zu zeigen und sie liebevoll unterstützen, in die eigene Gefühlswelt einzutauchen, ihre Gefühle auszudrücken und sie auch zu reflektieren. Kurz gesagt: Kinder müssen Echtheit erfahren, Sein und nicht Schein.

 

Nur wer Vertrauen in die eigene Gefühlswelt hat, wer seine eigenen Grenzen und die Grenzen des Gegenübers wahrnimmt, kann einen verantwortungsvollen, bewussten und selbstbestimmten Umgang mit sich und anderen entwickeln. Es ist wunderbar, ja erstaunlich, wie lustvoll und kreativ Kinder – angeregt durch Spiele und andere Ausdrucksmöglichkeiten – ihre Gefühle kennen und ausdrücken lernen.

 

Das Ziel meiner Arbeit (meines Bilderbuches und des Begleitheftes) ist es, möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu schaffen, ihre innere Landkarte der Empfindungen und Gefühle zu entdecken und Beziehungen untereinander zu erleben und zu üben. So lernen Kinder, über Gefühle zu sprechen, sie zu differenzieren und nicht nur in grobe Unterscheidungen wie glücklich und traurig oder gut und schlecht einzuordnen.

 

Ich wünsche uns Erwachsenen Mut, spontan auftretende Schwierigkeiten und Reaktionen der Kinder wahrzunehmen und anzugehen. Damit schaffen wir den Kindern die Chance, wirkungsvolle Lern- und Übungssituationen zu meistern, welche Mitgefühl, Kooperation und Hilfsbereitschaft anregen und fördern.

 

Von Herzen wünsche ich Ihnen spannende, verblüffende und authentische Momente mit den Kids und freue mich, wenn sich möglichst vielen Kindern eine neue Welt öffnet. Die Welt des «Seins», des «Sich-Zeigen-Dürfens». Ich bin überzeugt, dass dies nachhaltig wirken wird, auch wenn die Kinder längst nicht mehr in unserer Erziehungsverantwortung stehen.

 

Herzlichst

Sévérine Bächtold Sidler

 

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Erich Gyr

  • Förster und Jäger, Waldpädagoge
  • Kursleiter Stiftung SILVIVA www.silviva.ch
  • Mitglied Geschäftsleitung Bildungswerkstatt Bergwald www.bergwald.ch

erich.gyr(a)bluewin.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen

Naturerlebnis Wald

Fürs Leben lernt man im Wald

In der Steinzeit und noch lange danach stellte sich dem Menschen die Frage: Kann man auch ausserhalb des Waldes nützliche Dinge lernen? Denn niemand wäre auf die Idee gekommen, Wissen vor allem in der Höhle zu vermitteln, wo sich doch praktisch das ganze Leben ausserhalb der Höhle, sprich im Wald, abspielte. Es scheint ja auf der Hand zu liegen, dort zu lernen, wo die Lebensgrundlage ist, wo man das Wissen benötigt und anwenden kann.

 

Heute sind ausserschulische Lernorte wieder ein wichtiger und selbstverständlicher Teil der Bildung geworden. Wohl gerade deshalb, weil sich ja das wirkliche Leben ausserhalb der eigenen vier Wände und sicher nicht im Schulzimmer abspielt. Heute ist man versucht, dafür zu plädieren, dass ausserschulisches Lernen im Internet stattfinden soll. Dieser Wildwuchs und Dschungel an Informationen ist sozusagen der Wald der heutigen Zeit. Und ja, wir verbringen immer mehr Zeit darin, für viele findet ein grosser Teil des Lebens im Internet statt. Und das total Praktische dabei: Man muss dazu nicht einmal mehr die eigene Wohn-Höhle verlassen, so niederschwellig ist Lernen geworden.

 

Gute Bildung braucht aber ehrliche, reale und fassbare Lernwelten, um nachhaltiges Wissen zu generieren. Der Internetdschungel kann diesen Kriterien nicht wirklich gerecht werden. Ohne in die Steinzeit zurückzukehren: Heute drängt sich als ausserschulischer Lernort wieder der Wald auf, eine riesige Lern- und Erfahrungsarena, welche einen Drittel der Landesfläche der Schweiz umfasst. Ein multifunktionales Ökosystem steht uns täglich selbstverständlich zur Verfügung. Keinen Tag könnten wir Menschen in der Schweiz ohne den Wald überleben. Aber dies interessiert uns nicht, da wir ja mittlerweile nicht mehr im Wald leben, sondern eher im Internetdschungel.

 

Der Wald funktioniert übrigens in komplexen, aber doch durchschaubaren Kreisläufen von Werden und Vergehen, und dies schon länger, als es Menschen gibt. Das Internet funktioniert (wenn es denn funktioniert) durch immerwährendes Wachstum, welches weder in der Quantität, geschweige denn der Qualität steuerbar ist. Und durchschaubar ist das Internet auch für Spezialisten schon längst nicht mehr.

 

So lade ich ein, wieder mal den ausserschulischen Lernort Wald zu besuchen. Er wird dich ehrlich empfangen, er wird dich auf den Boden der Realität zurückbringen, er wird dich erden. «Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst!» Diese Worte von Bernhard von Clairvaux (1090–1153) waren damals und sind auch heute aktuell.

 

Waldspielgruppen, Waldkindergärten und Waldschulen, aber auch Teamevents und Managerschulungen für Erwachsene zeigen auf, dass man im Wald einiges mehr als nur Naturwissen vermitteln kann. Im Wald lernt man fürs Leben, weil der Wald unsere Lebensgrundlage ist! Braucht es also auch heute noch «ausserwaldische» Lernorte? Ja, natürlich braucht es sie. Aber es braucht eben mit Garantie auch die «waldischen» Lernorte!

 

In diesem Sinne: Bis bald im Wald!

 

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Markus Arnold

  • Dozent für Theoligische Ethik und Studienleiter Religionspädagogisches Institut der Uni Luzern

markus.arnold(a)unilu.ch

 

Vom Autor bei rex erschienen:

Ethik-Biotop Sommerlager

Ethik ist populär. Wenn sich jemand danebenbenimmt, ist er nicht nur irr, sondern er handelt vor allem unethisch. Ethik ist so populär, dass es inzwischen in den meisten Kantonen ein entsprechendes obligatorisches Schulfach gibt. Ethik ist vereinfacht gesagt die Lehre vom richtigen Handeln. Dazu gibt es jede Menge Theorien. Die werden jetzt schon in der Primarschule vermittelt …


Zum Glück ist auch Mystik populär. Der vermutlich bekannteste deutsche Mystiker ist Meister Eckhart (1260–1328). Er hat sich intensiv nicht nur mit Fragen des Glaubens, sondern auch des richtigen Lebens auseinandergesetzt. Er war sogar Professor an der damals jungen Universität in Paris. Dabei stellte er fest, dass sich die eigentlichen Fragen mehr im Zusammenleben mit den Menschen stellen als in der einsamen Welt der Gelehrten:

 

«Wêger wêre ein lebemeister denne tûsent lesemeister», meinte er einmal, frei übersetzt: «Einer, der überzeugend zu leben weiss, wiegt mehr als tausend Professoren.»

 

Verlinken wir Ethik mit Eckhart, sind wir beim Sommerlager angelangt: Wenn Kinder und Jugendliche sich irgendwo intensiv mit Ethik auseinandersetzen, dann in der Jugendarbeit, vor allem in den Lagern.

 

Der Unterschied zu den gängigen Klassenlagern der Schule ist der, dass das Sommerlager ein zentrales Thema hat: Gemeinschaft erfahren, Gemeinschaft geniessen. Aktivitäten, die dem zuwiderlaufen, sind sinnlos. Zur Gemeinschaft gehören auch Normen, Regeln des Zusammenlebens. In der Schule werden sie vorgegeben, in der Jugendarbeit wird um sie gerungen. Immer wieder gibt es Lager, die versuchen, mit einem Minimum an Regeln auszukommen. Im Konfliktfall werden neue Regeln kreiert, z.B. in einer Landsgemeinde am Abend, in einer Vollversammlung usw. Da wird ethisch fürs Leben gelernt. Während in der Schule theoretische Dilemma-Situationen bearbeitet werden, steht im Lager das Leben als solches zur Debatte, und das bietet jeden Tag mindestens einen ethisch relevanten Konflikt.

 

Wenden wir uns noch der traditionellen Konkurrenz, den Sportvereinen zu. An und für sich ist der «Mannschaftssport» ein interessantes ethisches Übungsfeld. Dort ist Fairness, also gerechtes Anwenden von Regeln, ein Dauerthema. Aber diese Regeln werden im Allgemeinen als gegeben vorausgesetzt.

 

Im Sommerlager, das eben kein Trainingslager ist, können auch Regeln kritisch hinterfragt und alte Spiele mit veränderten Regeln getestet werden. Einen Höhepunkt ethischen Lernens erlebte ich, als in einem Lager jeder Gruppe drei Bälle gegeben wurden mit der Auflage, ein neues Spiel zu kreieren. Spielregeln, sprich Normen, zu definieren, die sich über eine längere Spieldauer bewähren, ist gar nicht so einfach!

 

Ich wünsche allen unvergessliche Momente lustvollen ethischen Lernens im kommenden Sommerlager!

 

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